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Das Gesellschaftliche in sozial-ökologischen Modellen und Simulationen (2015-2017)

Das Gesellschaftliche in sozial-ökologischen Modellen und Simulationen der Nachhaltigkeitsforschung, diskutiert am Beispiel gesellschaftlicher Möglichkeiten zur Reduktion des Fleischkonums

Was würde eigentlich passieren, wenn in deutschen Kantinen verpflichtend ein Veggie-Day eingeführt würde? Würde sich ein kostenloser ÖPNV in einer Großstadt rechnen, wenn man die Erhaltung von Ökosystemdienstleistungen gegenrechnen würde? Welche Maßnahmen zur Förderung nachhaltigen Konsums würden eigentlich von welchen Lebensstilmilieus wie aufgenommen werden? Mittels formalisierter Modelle sozial-ökologischer Systeme könnte für derartige Fragen das Potential für nachhaltige Entwicklung und der zu Grunde liegenden Ideen eingeschätzt werden. Fraglich ist jedoch, ob in aktuellen Modellen und Simulationen Charakteristika gesellschaftlicher Systeme angemessen berücksichtigt werden.

Die Arbeitsgruppe setzt sich daher zum Ziel, eine methodologische Diskussion über die angemessene Berücksichtigung des Gesellschaftlichen in sozial-ökologischen Modellen und Simulationen der Nachhaltigkeitsforschung anzustoßen. Hierbei folgt die Arbeitsgruppe der These, dass in einer angemessenen Modellbildung soziale Systeme reflexiv einbezogen sind und dementsprechend internen Veränderungsmaßnahmen und Steuerungsimpulsen von außen nach Maßgabe von Werte-, Normen- und Rollenstrukturen folgen. Darüber hinaus wird diskutiert, ob das Wissen über ein spezifisches sozial-ökologisches System in eben diesem System auch rezipiert werden kann.

Die Arbeitsgruppe nähert sich diesen Fragen auf zwei Wegen: Zum einen wird eruiert, wie das Gesellschaftliche in sozial-ökologischen Modellen und Simulationen der Nachhaltigkeitsforschung derzeit bereits einbezogen wird. Zum anderen werden am konkreten Beispiel des Fleischkonsums die methodologischen Kriterien getestet und geschärft.

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