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Resiliente Kreislaufwirtschaft 5.0 im globalen Kontext

Die Transformation von linearen Strukturen des Produzierens, Konsumierens und Entsorgens hin zu einer resilienten Kreislaufwirtschaft 5.0, die in Anlehnung an das Konzept einer Industrie 5.0 der EU inhaltliche Anforderungen der gesellschaftlichen Transformation, der Digitalisierung, der Schließung von Stoffkreisläufen und der internationalen Beziehungen zusammenbringt, gilt als eine der Schlüsselherausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung. Bislang nicht ausreichend betrachtet sind die globalen Implikationen eines solchen, holistisch gedachten Konzeptes einer resilienten Kreislaufwirtschaft 5.0. Die damit verbundene radikale Veränderung von Stoffflusssystemen würde für viele Länder speziell im globalen Süden erhebliche Auswirkungen haben, wenn damit die in den letzten Jahrzehnten verbundene Verlagerung ressourcen- und abfallintensiver Produktionsprozesse ebenso zurückgehen würde, wie der Export von Abfällen zum Recycling. Es fehlt jedoch bislang an konkreten Kriterien zur Bewertung solcher „Spillover-Effekte“, die im Sinne einer „just transition“ durchaus auch negativ ausfallen können, wenn speziell die Anforderungen an eine digitalisierte Kreislaufwirtschaft zu einer Abschottung des deutschen bzw. europäischen Markts führen würde.

Im Fokus der Arbeitsgruppe stehen daher die folgenden zentralen Fragestellungen:

1. Wie sieht eine resiliente Kreislaufwirtschaft 5.0 aus, die auch global zur Nachhaltigkeit beiträgt?
2. Welche Funktionen und Strukturelemente sind dazu erforderlich, wo gibt es absehbare Wechselwirkungen und wo besteht Forschungsbedarf?
3. Welche methodischen Ansätze können formuliert werden, um solche Forschungsfragen sinnvoll zu adressieren, beispielsweise mit Blick auf die Simulation entsprechender Prozesse?

In den kommenden zwei Jahren werden diese Fragestellungen in virtuellen und persönlichen Treffen der Arbeitsgruppe und Unter-Arbeitsgruppen sowie im Expert:innenkreis-Treffen durch einen Double-Loop-Learning Prozess bearbeitet werden, der einen besonderen Fokus auf die Einbindung von Nachwuchswissenschaftler:innen legt. Ziel der Arbeitsgruppe ist die Entwicklung eines gemeinsamen wissenschaftlichen Artikels, der dann die Grundlage eines Antrags für eine DFG-Forschungsgruppe bilden soll.

Arbeitsgruppen-Sprecher

Prof. Dr. Christian Wolf

Technische Hochschule Köln

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Arbeitsgruppen-Sprecher

Prof. Dr. Wilts

Wuppertal Institut-Abteilung Kreislaufwirtschaft

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Arbeitsgruppenmitglieder